Cloudflare TV

Eine Erfolgsstory aus dem Bereich Public Sector- FAIRSHOT Cloudflare Beitrag zur Pandemiebekämpfung

Presented by Frank Giessen , Stefan Grawe
Originally aired on 

Die Corona Pandemie hat die Gesellschaft vor ungeahnte Herausforderungen gestellt und tut dies heute noch. Cloudflare hat mit dem Projekt FAIRSHOT einen Beitrag zur Bekämpfung der Pandemie in Deutschland geleistet. Darüber und über andere spannende und herausfordernde Themen aus dem Bereich der öffentlichen Hand möchte ich mit unserem Kollegen Stefan Grawe sprechen.

German
Interview

Transcript (Beta)

Herzlich Willkommen. Mein Name ist Frank Giessen, ich arbeite für die Cloudflare Deutschland GmbH und ich begrüße Sie herzlich heute bei Cloudflare TV.

Heute spreche ich mit unserem sehr geschätzten Kollegen Stefan Grawe.

Hallo Stefan. Hallo Frank, grüß dich.

So Stefan, wie geht's dir? Du bist ja jetzt schon ein halbes Jahr bei Cloudflare, hast im Januar angefangen.

Was sind denn so deine ersten Eindrücke hier bei uns?

Es fühlt sich länger an und das ist, glaube ich, auch sehr gut so.

Also ich fühle mich hier sehr wohl. Wir reden auch noch nicht mal über Arbeitsklima und Kollegen und die Qualität, die hier vorherrscht, sondern vor allem auch natürlich so, wofür Cloudflare steht, wofür wir im Markt sind.

Und da ich von großen Security-Anbietern komme und die letzten 25 Jahre bei großen Firmen wie Oracle, CR und Symantec verbracht habe, ist hier ein Unternehmen, was so sehr auf die Zukunft gerichtet ist, aber trotzdem heute schon die Zukunft und zukünftige Lösungen an den Markt und den Kunden bringt.

Das macht richtig Spaß, weniger verwaltend, mehr gestaltet zu arbeiten.

Okay, das ist immer ein guter Werbefilm.

Ja, so ein halbes Jahr geht ja schnell vorbei. Jetzt hast du ja schon viele Kollegen hier kennengelernt.

Du hast kurz das Portfolio angerissen. Jetzt bist du ja in einem ganz spannenden Markt unterwegs, der noch nicht, sage ich mal, vielen hier richtig gut bekannt ist.

Das ist der Bereich Public Sector. Und wir wollen ja heute auch über eine Erfolgsstory reden aus dem Bereich Public Sector.

Ja, Public Sector, wie bist du da eigentlich hingekommen? Ich glaube, du machst das schon ziemlich lange.

Und was würdest du sagen, ist das Spezielle an diesem Markt, wenn du das mal mit anderen Branchen vergleichst?

Ziemlich lange ist ein gutes Stichwort.

Wir hatten die 25 Jahre gerade und ich könnte jetzt sagen, ich habe nichts anderes gelernt.

Aber ich mache es in der Tat. Seit 25 Jahren darf ich die öffentliche Hand in Deutschland betreuen.

Dazu gehören Bundesbehörden, Landesbehörden und Kommunalbehörden.

Wie bin ich dazu gekommen? Ich bin in der richtigen Firma, in die richtige Abteilung, in meinem ersten Job in der IT gekommen und bin dort hängen geblieben.

Fühle mich da aber wohl, weil ich glaube, das ist ein sehr nachhaltiger, ein sehr dankbarer Markt, aber natürlich auch ein sehr fordernder Markt, wenn man überlegt, dass alles das, was wir machen, auf den Ausgaben von Steuergeldern, auf Verfahren und auf vielen Vorgaben und Gesetzen basiert.

Nichtsdestotrotz, der Charme dabei für mich ist, es gibt klare Regeln. Es gibt ein Netzwerk, was oftmals sehr beständig ist.

Und das kann ich natürlich auch hier nutzen, über die Jahre aus der guten Zusammenarbeit mit zu Cloudflare zu nehmen.

Und ja, im Zweifelsfall oder in den meisten Fällen, dankt es einem der Kunde und der Markt und auch die Firma, dass man wirklich als Team mit dem Kunden auftreten kann.

Okay. Und wo würdest du so die großen Unterschiede sehen? Weil alle sagen immer, so Public Sector ist speziell, aber wo ist da genau der Unterschied?

Gibt es so etwas zu anderen Industrien? Was wäre das Besondere daran? Ja, ich glaube, was sich eben schon anrisst, grundsätzlich das Bewusstsein, dass man hier nicht mit Firmengeldern profitgesteuert agiert, sondern in der Tat gibt es die zwei großen Herausforderungen, nämlich die Verwaltung und die Politik, innen wie außen, am Leben zu halten und zu betreiben.

Und das natürlich nicht mit eigenem Geld, was man erwirtschaftet, sondern mit den Steuergeldern.

Das heißt, der ganze Kosmos der Investitionen findet mit ganz anderen Motivationen statt.

Und mit sehr viel Bedacht.

Und es geht nicht um das Geld des Einzelnen, sondern es geht um das Funktionieren des Kollektivs.

Du hast auch mehr Einflüsse, so politischer Natur, Ausschreibungen, Wahlen, das spielt doch wirklich alles eine Rolle, oder?

Korrekt.

Und das bedingt natürlich, dass man ganz andere Prozesse hat. Und wie du schon sagst, es fängt an bei Vergabeverfahren und Auswahl von Investitionen.

Es geht auch um die Treiber, politisch motiviert oder eher verwaltungsmotiviert.

Ich würde sagen, der Markt funktioniert langsamer, was die Durchführung von Prozessen angeht, aber definitiv nachhaltiger, wenn eine Entscheidung getroffen wird, was die Entscheidung angeht.

Also der öffentliche Markt ist für mich spannend, weil er auch nicht nur die Interessen einer einzelnen Firma und einer einzelnen Branche, sondern eigentlich in der gesamten Volkswirtschaft repräsentiert.

Und daran sehen wir auch, wohin wir uns entwickeln oftmals, auch in der IT.

Cool. Ja, jetzt gibt es ja spezielle Themen im Bereich Public Sector. Und wir wollen ja heute ein bisschen über Fairshot reden.

Und vorher würde mich interessieren, was brennt denn gerade in dem Bereich Public Sector den Leuten so richtig auf der Seele?

Da gibt es ja immer so große Projekte. Das Neueste, was ich gelesen habe, das Online-Zugangsgesetz.

Kannst du da ein bisschen was darüber erzählen?

Was ist das eigentlich? Weil das las sich doch beeindruckend, weil es irgendwie gefühlt sozusagen für die ganze Bundesrepublik gilt.

Was passiert da eigentlich?

Vielleicht darf ich kurz dem voraussetzen, bevor ich auf das Online -Zugangsgesetz eingehe.

Generell würde man erstmal nicht glauben, dass der klassische Markt der öffentlichen Auftraggeber überhaupt Cloud-Lösungen oder Online -Lösungen, wir kennen das selber von Behördengängen, dass es so modern sich gestaltet, heute schon.

Der öffentliche Markt ist zwar etwas spät dran, aber in der Tat ist man auch hier auf dem Weg, ohne den großen Hebel von On-Premise auf Cloud oder Online-Dienste zu schalten, ist man dabei, genau diesen Weg zu gehen.

Und auch da ist natürlich Cloudflare nicht der Cloud-Anbieter wie andere große Firmen, sondern wir sind genau der Enabler, diesen Weg mit zu begleiten.

Und die großen Projekte, die heute entstanden sind, Online-Zugangsgesetz oder auch Krankenhaus -Zukunftsgesetz, zusammengefasst die Modernisierung der Verwaltung und auch von Bürgerdiensten.

Hinter dem Online -Zugangsgesetz steckt ein Gesetz, in der Tat, wie es der Name schon sagt, das 2018 verabschiedet wurde, dass bis 2022 alle 575 Anwendungen von Bund, Ländern und Kommunen, die für Bürger zur Verfügung gestellt werden, Kfz-Wunschkennzeichen, Ummeldung, Anmeldung, wenn du umziehst, aber auch ein Angelschein oder ein Bootsführerschein oder ein Jagdschein, dass diese online verfügbar sein müssen.

Das heißt, nicht mehr der Klassiker, mit Papier zum Amt, Formular mitnehmen und mit dem Papier wieder zurückgehen, Formular abgeben, sondern dass dann alles online funktionieren.

Das ist ein Riesenprojekt, was über die ganze Bundesrepublik ausgerollt wird.

Okay, aber irgendwann, da stellen Sie mir die Frage, wo stehen wir denn da?

Also Cloudlösung und Faxgeräte, da passt ja irgendwie nicht zusammen.

Und das ist das, was man ja ganz oft jetzt auch in Zusammenhang mit der Pandemie gelernt hat, dass viele öffentliche Stellen da ja wirklich, ja sagen wir mal, noch nicht mal das Internet erreicht haben mit ihren Faxgeräten.

Was glaubst du, was da passiert? Also sind die alle schon soweit?

Ein guter Punkt. Ich glaube, sie wären gerne soweit, aber de facto sind sie nicht soweit.

Es ist so, dass wenn wir uns, und das war ja auch der Gedanke, als ich bei Cloudflare diesen Markt angegangen und die Aufgabe aufgenommen habe, diesen Markt anzugehen, dann stellt man sich die Frage, welche Anwendungsfälle haben wir überhaupt oder überhaupt schon?

Was gibt es denn online? Welche Webdienste gibt es? Welche Zugange von außen gibt es zu schützen?

Es gibt große Projekte. Es gibt große Cloudprojekte.

Netze des Bundes, alles wird eigentlich konsolidierter. Behörden arbeiten mehr zusammen.

Es gibt Rechenzentren, die sich viel mehr als Serviceprovider verstehen mittlerweile.

Das ist schon mal einer und der generelle Ansatz.

Ich glaube aber, dass das an sich noch etwas länger gebraucht hätte, um Cloudflare ready zu sein, also um wirklich Dienste as a service oder auch Clouddienste im weitesten Sinne Online -Dienste nutzen zu können.

Du sprachst gerade Pandemie an.

Ich glaube, dass durch diese Pandemie, die natürlich ein großer Fluch ist, aber auch eine Chance steckt.

Und die Chance heißt, und die haben wir dann auch direkt in den ersten Monaten hier mit den öffentlichen Auftraggebern umsetzen können, die heißt, wir müssen sehr schnell und flexibel auf gewisse Situationen reagieren können.

Und ich nenne dir ein paar Beispiele. Digitales Lernen, das heißt, die Kinder, die von außen oder von zu Hause gelernt haben, die auf einmal Webkonferenzen abgehalten haben, natürlich auch die Lehrer, die die Inhalte rausbringen mussten, die Ministerien, die die Inhalte in die Schulen bringen mussten, aber auch Firmen, die von Homeoffice arbeiten mussten, Behörden, die auf einmal Zugriffe von außen in ihre Netzwerke gewähren mussten.

Das sind oder auch Anwendungen, die viel mehr im Fokus standen wie Subventionsgelder, Novemberhilfe.

All das sind Anwendungsbeispiele, die mit der schlimmen Pandemie einhergegangen sind, wo man aber auch sehr genau sehen konnte, A, wo sind die Defizite, aber auch Anwendungsfälle gefunden hat, wo genau wir oder Anbieter wie wir doch hinpassen und die Berechtigung haben und nicht nur über die Zukunft reden, sondern die Zukunft findet heute statt.

Und das hat das ganz klar verdeutlicht.

Genau. Und da wäre ja genau unser Punkt Faireshot. Das heißt, da konntest du ja wirklich schon in dem ersten halben Jahr hier einen wirklich nennenswerten Nutzen stiften im Zusammenhang mit der Pandemie.

Und da würde mich interessieren, Faireshot, also was ist das eigentlich?

Kannst du das mal beschreiben?

Was verbirgt sich dahinter? Was haben wir uns da eigentlich ausgedacht?

Und wie konntest du das eigentlich dann positionieren? Und zum Schluss sollten wir darüber reden, wie eigentlich die öffentliche Hand das kommentiert.

Also was hat das für die eigentlich für eine Auswirkung gehabt, als sie dann mit dem Faireshot gearbeitet haben?

Das würde mich interessieren. Gerne, Frank.

Ich möchte gerne kurz die Situation erklären, zu der es überhaupt zu einem Projekt Faireshot kommt und dem Gedanken Faireshot.

Das ist unser Arbeitsname, unser Arbeitstitel für ein Projekt, wo wir die Impfbemühungen und die Impflogistik und die Impfterminvergabe für alle Menschen, die entsprechend geimpft werden wollen oder sollen, wo wir die technologisch unterstützen.

Aber ich fange noch früher an.

In Deutschland haben wir die Situation, dass wir bei ca. 38 Mio. Bundesbürger ca.

70 Mio. volljährige Bundesbürger haben, die irgendwo eine Impfung erhalten sollen oder zumindest ein Impfangebot erhalten sollen.

Wir gehen davon aus, dass sich die Mehrzahl der Personen impfen lassen wird.

Und jetzt stell dir vor, wie setzt man das um?

Das ist eine der größten logistischen Herausforderungen seit Jahrzehnten, dass man in wenigen Tagen und Wochen und Monaten, aber der Anfang halt eher in wenigen Tagen, dieses logistisch auf die Kette, auf die Reihe bekommen muss.

D.h. nicht nur den Impfstoff zu besorgen, sondern auch die Logistik herzustellen, dass sich jemand irgendwo anmelden kann, registrieren kann, dass das vermerkt wird, die Registrierung, dass du aber alleine ganz banal erst mal einen Impftermin bekommst.

D.h. viele haben es selber erlebt.

In einem Bundesland wird gesagt, ab dem x-ten Datum kann sich die Gruppe 1 aller über 80-Jährigen, das ist noch eine der kleineren Gruppen, für einen Impftermin anmelden.

Und jetzt gibt es eine, meistens sind dafür die Kassenärztlichen Vereinigungen der Bundesländer zuständig, jetzt gibt es dort eine Kassenärztliche Vereinigung, die hauptsächlich Arztabrechnungen macht und vielleicht auch noch ein bisschen Arztinformationsverteilung und Logistik für Ärzte macht.

Die sollen auf einmal ein Impfterminportal für Millionen von Menschen zur Verfügung stellen.

Und die hatten eher Hunderte, vielleicht Tausende Anfragen im Monat, aber bestimmt nicht Millionen an mehreren wenigen Tagen.

Das ist von der IT und von den Menschen nicht auffangbar. Wer hat daraus gedacht, dass die das überhaupt machen müssen?

Naja, das ist zum einen in der hoheitlichen Aufgabe dieser Stellen begründet und das kommt im Endeffekt von der Regierung, also von der Bundesverwaltung, die das in die Hoheit der Länder gelegt hat und die Länder haben das über diese Stellen koordiniert.

Okay, das heißt also, die Aufgabe war klar, aber die Voraussetzungen technisch nur nicht gegeben?

Absolut nicht gegeben. Also die wurden überrascht von einer Welle von Anfragen, die weder technisch noch logistisch aufgefangen werden konnten.

Und auch so schnell konnte man jetzt nicht mehr Hardware und Netzwerk und Bandbreite zur Verfügung stellen, weil im Endeffekt ging es ja auch darum, vor allem in der Hochphase der Pandemie, wirklich Menschen zu schützen.

Und das war ja nun kein Spaß, sondern wirklich bitterer Ernst. Da ging es auch im Endeffekt um Menschenleben.

Und die einzige Chance war, dieses auszulagern und den Service oder beziehungsweise diesen Prozess sich externer Hilfe zu bedienen.

Und hier kommt Cloudflare ins Spiel, beziehungsweise Matthew Prince, der genau diese Chance erkannt hat, der Cloudflare-CEO, und das Projekt FairShot ins Leben gerufen hat.

Weil was passiert bei uns? Wir haben ein weltweit umspannendes, sehr großes Content-Delivery -Netzwerk.

Wir können Daten sehr schnell und vor allem sehr sicher und nicht kompromittierbar zur Verfügung stellen, verarbeiten.

Und wir funktionieren im Großen und Ganzen auch wie ein Türsteher oder wie ein Gatekeeper.

Das heißt, wir kontrollieren, wer geht, wer verbindet sich von dem einen zu der Anwendung, also von außen im Internet zu der Anwendung.

Und wir können hier helfen, diese Masse und die Menge an Anfragen zu steuern, aufzufangen.

Aber auch, und das ist auch wichtig, weil wir wissen ja, dass auch Leute es sich teilweise zum Hobby machen, politisch oder infrastrukturell zu stören oder einfach auch aus Graben Angriffe zu fahren, auch diesen Schutz natürlich zur Verfügung zu stellen.

In Verbindung mit unseren klassischen Schutzmechanismen haben wir noch eine Funktion, eine relativ neue Funktion, mit eingebaut, den sogenannten Cloudflare Waiting Room.

Das heißt, stell dir vor, Frank, du registrierst dich bei einer Seite der Kassenärztlichen Vereinigung oder möchtest dich registrieren für einen Impftermin und du kommst erst mal nicht durch.

Und das dauert lange und das dauert ewig.

Und du versuchst es wieder und die Seite steht. Und diese Erfahrung haben Millionen von Bürgern gemacht.

Jetzt der nächste Schritt, es ist verfügbar, du kommst durch.

Aber irgendwann ist auch hier Ende der Kapazität auf dem Server, wo sich Menschen registrieren können.

Wo wir dann ansetzen, ist, dass wir dort einen virtuellen Warteraum vorschalten.

Das heißt, wenn in dem Beispiel vielleicht 500 Personen sich gleichzeitig registrieren können, wäre es doof, wenn der 501.

natürlich irgendwo wieder eine Fehlermeldung bekommt.

Bildschirm bleibt stehen, er muss wieder von vorne anfangen. Und hier schalten wir einen Warteraum dazwischen.

Es erscheint am Bildschirm. Der Bildschirm sagt, sehr geehrter Besucher der Seite, derzeit gibt es ein sehr hohes Aufkommen für die Registrierung zu Ihrem Impftermin.

Sie sind aber hier richtig.

In voraussichtlich 5 Minuten und 30 Sekunden werden Sie weitergeleitet und können mit Ihrer Registrierung fortfahren.

Bitte schließen Sie dieses Browserfenster nicht.

Und genau da setzen wir an. Und ich glaube, jeder kennt das Gefühl, wenn er keine Informationen bekommt, egal wo, am Flughafen.

Es ist 14 Uhr und in 13.30 Uhr sollte die Maschine abheben.

Und man bekommt keine Informationen, es gibt nichts Frustrierenderes.

Hier können wir sicherstellen, dass wir keinen verlieren, dass jeder informiert ist.

Die Seite refresht sich alle 10 Sekunden. Und dann nach dieser abgelaufenen Zeit kann er mit der Registrierung fortfahren.

Dieses Modell und, was auch noch eine Besonderheit ist, die man nicht verschweigen darf, das Projekt FairShot wird von Cloudflare kostenfrei zur Verfügung gestellt.

Und zwar für den gesamten Zeitraum der akuten Pandemiebekämpfung.

Das heißt, solange wir immer noch ein erhöhtes Aufkommen durch die Bekämpfung der aktuellen Pandemiephase für Impfungen, Impflogistik und zwar weltweit haben, solange wird Cloudflare kostenfrei und ohne weitere Verpflichtungen diese Lösung zur Verfügung stellen.

Okay, cool. Und das heißt, wie viele FairShot-Kunden konntest du damit jetzt schon hier in Deutschland gewinnen?

Ja, wir haben mittlerweile sechs FairShot -Kunden, die mit uns schon den Weg gegangen sind.

Und zwar teilweise auch sehr schnell. Interessanterweise, die auch als Referenzkunde bei uns eingetragen sind, die Kassenärztliche Vereinigung in Thüringen, die hatte durchaus sehr kurzfristig die Anforderung zu sagen, heute ist Mittwoch und am Freitag erhalten wir x Impfdosen und heute Nachmittag oder beziehungsweise bis morgen früh wird das Portal freigeschaltet und es können sich in dem Falle 1,2 Millionen Bürger um einen Impftermin bemühen, die genau zu dieser Phase gehörten, wo sie Anspruch auf einen Impftermin haben.

Die hatten keine Idee, wie die das umsetzen sollten.

Wir sind mit denen aber proaktiv in Kontakt getreten, haben dann unser Projekt FairShot vorgestellt, haben uns an dem Mittwochnachmittag zusammen telefoniert per Webkonferenz, haben die Registrierung und die Konfiguration begleitend durchgeführt.

Innerhalb von 60 Minuten war das ganze System konfiguriert.

Es musste noch der Baderaum entsprechend angepasst werden mit Logo der Kassenärztlichen Vereinigung und mit dem Text, der gewünscht ist.

Und dann in unter zwei Stunden war diese Aufgabe erledigt und so konnten sie mit gutem Gewissen Donnerstag das Portal freischalten, um ab Freitags Impfungen anzuwenden.

Und vergleichbare Projekte haben wir auch im Saarland und auch weiter durch die Republik, aber auch mit Dienstleistern im Bereich der Medizin, der Logistik, der Impflogistik, heißt eine große Krankenhauskette, deren IT -Dienstleister, der auch zum Beispiel die Hausärzte mit anbinden soll, über die Krankenhauskette.

Auch hier haben wir mit dem Projekt FairShot sehr geholfen. Und noch ein Beispiel, weil ich glaube, das ist in diesem Umfeld der Pandemie und Pandemiebekämpfung, und wir haben es auch in der Presse alle gelesen, gab es natürlich auch das Thema Impfstoffverwendung.

Was ist mit Reststoffen?

Man hat gehört, da muss man Leute kennen und braucht Netzwerk und Vitamin B, dann kommt man vielleicht an Reststoffe.

Leute haben sich vor der Praxis hingestellt, haben teilweise gezeltet, dass sie noch einen Impftermin bekommen, falls freitagsabends noch Impfstoff übrig bleibt, weil jemand abgesagt hat, weil doch eine Dosis mehr gezogen werden konnte aus den vorhandenen Impfstoffen.

Und da gibt es Organisationen wie impfrettungthüringen.de zum Beispiel oder auch sofortimpfen.de.

Die kommen oftmals von findigen ITlern, die sich zusammengeschlossen haben oder einem Studentenverbund, zum Beispiel bei sofort -impfen.de, wo man genau solche Reststoffverimpfungen beziehungsweise auch freie Termine nach Bundesland, nach Landkreis, nach Stadt und so weiter finden kann.

Und das nicht über ein selbstgeschriebenes Bot, sondern über eine offizielle Seite, die das ganz offiziell und ganz sicher vermittelt, die mit den Kassenärztlichen Vereinigungen, Apothekerverbänden, Betriebsärzten, Hausärzteverbänden und so weiter zusammenarbeitet, das zusammensammelt und dann konsolidiert, deutschlandweit zur Verfügung stellt.

Und diese Non-Profit -Organisationen, das machen alle wirklich ohne einen Cent daran zu verdienen, die können wir auch dabei unterstützen.

Und ich finde, das ist fast noch ein größerer Erfolg, weil da sieht man, wie dieser Beitrag von Bürgern für Bürger, wie wir den unterstützen können.

Und ich glaube, da können wir stolz drauf sein. Also total beeindruckend.

Vor allen Dingen, ich gehe mal davon aus, dass diese Leute, mit denen du da zu tun hattest, hatten die vorher Cloudflare schon mal gehört?

Wahrscheinlich nicht, oder?

Das ist sehr gemischt. Aber wenn sie Cloudflare gehört haben, dann oftmals durch unsere 1.1.1.1 DNS-Resolver oder auch über den Freeplan oder auch der ein oder andere von einem Dienstleister, der dann eher aus der klassischen Industrie oder Online-Shop -Industrie kommt, weniger die, die wirklich aus dem öffentlichen Sektor kommen.

Cloudflare ist durchaus schon bekannt, aber noch nicht für die Enterprise-Lösung.

Da haben wir noch einen kleinen Weg zu gehen oder vielleicht auch einen mittleren Weg zu gehen, dass wir da noch mehr Traktion und Sichtbarkeit bekommen.

Das ist auch deine Erfahrung, dass das auf dem technischen Level, da haben wir durchaus Leute, die Technologie von uns kennen.

Das ist so nach meiner Meinung die Erfahrung, aber nicht eben in diesen fachlichen Themen.

Das kann ich bestätigen. Da würde ich mal sagen, noch ein bisschen Luft nach oben.

Auf einmal begründbar. Wir sind erst, wenn man überlegt, seit 2019 ja hier in Deutschland im Markt.

Also das braucht ja auch ein bisschen seine Zeit.

Wie war das jetzt? Jetzt ist das ja wirklich so, dass wir da von kassenärztlichen Vereinigungen reden und da ist das Faxgerät jetzt ja wirklich nicht, wie man sagt, das kommt da selten vor.

Den Mehrwert, den wir jetzt da gestiftet haben, den hast du super beschrieben.

Was sagen die Leute, die sich dann im Endeffekt für unsere Technologie entschieden haben?

Gibt es nochmal ein Feedback, was die jetzt sozusagen zum Ausdruck bringen?

Gibt es da irgendwas, was du teilen könntest?

Also ich glaube, das beste Feedback, das wir bekommen können, ist, dass wir offen über diese Kunden reden dürfen.

Weil klassischerweise, ja, klassischerweise sind sie doch eher zurückhaltend mit den Technologien, die sie einsetzen und Technologienlieferanten.

Und hier muss man sagen, haben wir, ich nenne jetzt nur die vier, aber es sind natürlich noch viele mehr, mit der Kassenärztlichen Vereinigung Saarland, sprich mit der Firma Samedi, die als Rechenzentrum dahinter steht, mit der Kassenärztlichen Vereinigung Thüringen, mit Impfrettung Thüringen, mit sofortimpfen.de, Kunden, die auch darüber reden wollen, dass sie es einsetzen und es funktioniert.

Es ist, da ist nicht viel mehr Magie dazu zu sagen, es funktioniert.

Und ich glaube, das Geheimnis des Ganzen, wenn man mal die Scheu abgelegt hat vor einem As-a-Service, also ich habe keine Hardware vor Ort stehen, ich habe keinen Dienstleister, den ich in die Augen schauen kann, schrägstrich muss, der dort tagelang was herstellt, genau nach meinen Wünschen, sondern ich habe eigentlich es so komfortabel, dass ich über ein Portal eine ganze Kette von Sicherheitsmechanismen, aber auch von Verfügbarkeitsmöglichkeiten habe, mein Netzwerk, meine Webdienste, meine Zugriffe und meine Cloud-Anwendungen und aber auch meine On-Premise-Geräte schützen kann.

Und dies mit einer Geschwindigkeit, mit einer Implementierungszeit, ich habe es angerissen, von wenigen Minuten in einer Grundkonfiguration und in wenigen Stunden in einer sehr ausgeprägten Konfiguration, ob es Web-Application-Firewall-Regeln sind, ob es Board-Management-Regeln sind, ob es die Einrichtung eines virtuellen Warteraums ist, ob es zu schützende Subnetze, Dienste, Webseiten sind, Zugang zu Überprüfungen ist.

Wir sind dort mit einem so großen Vorteil in meinen Augen ausgestattet, der diese ganze klassische Welt, aus der ich auch komme, nämlich die klassische Hardware-Software-Welt, auf jeden Fall ganz links überholen wird, wenn nicht sogar schon überholt hat, weil es heute in meinen Augen kaum noch auffangbar ist, die Hardware zu betreiben, die Software zu betreiben, die Abhängigkeiten zwischen diesen ganzen Komponenten herzubekommen, hinzubekommen.

Darüber hinaus ist es aus finanzieller Sicht ein nicht vergleichbarer, weniger Aufwand, As -a-Service einzusetzen.

Aber, und das vielleicht noch wichtiger, es geht um Fachpersonal, und es geht um Ressourcen wie Zeit.

Ich will jetzt nicht nur sagen, Zeit ist Geld, aber Zeit ist Effektivität.

Und wir sehen am Ende der Pandemie, Zeit kann auch viel größere Auswirkungen haben, dass wir hier viel schneller reagieren müssen.

Da ist Cloudflare als Service -Anbieter sehr gut aufgestellt. Zeit ist ein gutes Stichwort.

Wir sind schon wieder fast durch. Mich würde interessieren, das ist ja wirklich eine Erfolgsstory, und so haben wir die Titel ja auch genannt.

Was sind so deine nächsten Ideen?

Kannst du daraus was aufbauen? Was hast du für Pläne in kurzfristiger Zeit?

Daraus was zu machen? Kann man das aufbauen? Oder könntest du sagen, das würde ich woanders auch noch nutzen können?

Was ist da deine Meinung?

Ja, wie schon gesagt, wir sind sehr, sehr intensiv auf der Suche nach weiteren Anwendungsfällen.

Ja. Du hast mich auch eben nach Feedback von den Kunden gefragt.

Ja. Wenn die Bestandskunden mit neuen Anwendungsfällen auf dich zukommen, dann hat man bestimmt nicht alles so verkehrt gemacht.

Ja. Ich bringe ein Beispiel auch einer Kassenärztlichen Vereinigung, die jetzt das ganze Thema oder die ganze Herausforderung insofern für sich nutzen können, dass sie einmal diese Infrastruktur aufgebaut haben, um Menschen zu vermitteln, um Termine zu vermitteln und sagen, na ja, es kann eigentlich nicht sein, dass wir als ein Bundesland, was nicht Berlin eine Stadt ist, sondern eher ein Flächenstaat ist mit ganz vielen ländlichen Kreisen.

Wir möchten gerne, dass jemand immer und die möglichst beste Versorgung zu dem Facharzt und zu den Fachärzten und Krankenhäusern bekommt, die wir ihm geben können.

Und wir als Kassenärztliche Vereinigung sorgen dafür, dass er zentral über eine Stelle an Terminen, an Informationen zu Fachärzten kommt.

Wo bekomme ich wann einen Termin oder wenn es dringlich ist, in einem Umkreis von, ich sage mal, 100 Kilometer, den Augenarzt mit dem nächstmöglichen Termin zu finden.

Solche Sachen, also solche Terminkoordination-Geschichten, die kommen jetzt nicht nur von diesem einen Bundesland, sondern auch von anderen Bundesländern auf uns zu.

Das heißt, mit dem Projekt FairShot oder überhaupt mit der Technologie, wenn wir einmal anfangen, dass die Kunden das nutzen, sehe ich es eigentlich sehr stark, dass es sich immer weiterentwickelt, weil sich der Markt auch immer weiterentwickelt.

Und, letzter Satz, ich glaube, das ist genau das Geheimnis unseres Erfolges, dass man bei uns nicht den großen Hebel umlegen muss, in die Cloud zu kommen, sondern wir begleiten den Weg der Kunden in die moderne Welt.